Eine Bitte, ein Appell, an (fast) alle Radfahrer, die von hinten an Fußgänger oder Jogger heranfahren: Kurz Klingeln!

Erstellt am 8. Juli 2015 von

Selbst bin ich auch auch oft Radfahrer. Noch öfter bin ich aber Fußgänger, Jogger und „Gassigeher“ und mache dabei seit vielen Jahren meine Erfahrungen mit anderen Radfahrern.

Sehr gefährlich

Schneller Radfahrer, lautlos von hinten

Gerade gestern passierte es mir wieder: Auf einem schmalen Waldweg, ich joggte dort, höre ich plötzlich hinter mir ein schnelles Surren und schon saust ein Radfahrer, mich fast berührend, sehr schnell an mir vorbei. Dabei bin ich ganz schön erschrocken.

Das passiert mir auch oft, wenn ich mit meinem Hund unterwegs bin. Dabei ist es noch gefährlicher. Den Hund habe ich zwar an der Leine, dennoch kann der unvermittelt die Richtung wechseln.

Gefahr in Verzug

Am Hinterkopf keine Augen

Das kann für von hinten kommende Radfahrer ganz schön gefährlich sein. Höchstens 5% der Radfahrer, machen durch ein Klingelzeichen auf sich aufmerksam, wenn sie von hinten anfahren.

Durch die Erfahrung mit den Radfahreren, schaue ich mich schon sehr oft um, um keine gefährliche Situation entstehen zu lassen.

Ganz schön gefährlich

Radfahrer rauschen, ohne zu Läuten, von hinten vorbei

Da weder ich, noch andere Fußgänger, am Hinterkopf Augen haben, wäre es es für beide Seiten sehr hilfreich und sicher, ein kurzes Klingelzeichen zu geben.

Schon ist man informiert, kann bei Bedarf reagieren und erschreckt sich nicht zu Tode, wenn ein schneller Radfahrer plötzlich an einem vorbeisaust.

Sicherer ist es mit einem rechtzeitigen Klingeln allemal. Bin ich als Radfahrer unterwegs, mache ich Fußgänger vor mir rechtzeitig auf mein Kommen aufmerksam.

Deshalb meine Bitte an alle Fahrradfahrer: Fahren Sie von hinten an Fußgänger oder Jogger heran, geben Sie einfach rechtzeitig ein Klingelzeichen. Das ist für beide Seiten viel sicherer und als Fußgänger erschreckt man sich nicht so sehr. Vielen Dank. 🙂

Läuten

Bitte liebe Radfahrer, einfach kurz rechtzeitig ein Klingelzeichen geben


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Kommentare

  1. Stefan Baur sagt:

    Hm, das Thema ist leider etwas komplexer.

    Es gibt Wege, die zur gemeinsamen Nutzung durch Radfahrer und Fußgänger freigegeben sind (Zeichen 240). Dort sollten Radler eigentlich gar nicht rasen. Die Regelung dort heißt „Rücksichtnahme auf Fußgänger, Ankündigen durch Klingeln, Warten, bis Weg frei, in angemessener Geschwindigkeit überholen“.
    Hier ist also Klingeln, nicht aber Vorbeirasen (Klingeln hin oder her) statthaft.
    Dicht aufzufahren, abbremsen, und dann erst zu klingeln mag vom Gesetz gedeckt sein, unfein ist es trotzdem. Vorausschauend fahren – vorausschauend klingeln! Und im Vorbeifahren ein freundliches „Dankeschön!“ zu rufen, hat auch noch niemandem geschadet.

    Bei Zeichen 238 + Zusatzschild „Radfahrer frei“ ist sowieso Schrittgeschwindigkeit zu fahren, überholen also eigentlich nur zulässig, wenn der Fußgänger extrem langsam geht oder stehen bleibt. („Überholen darf ferner nur, wer mit wesentlich höherer Geschwindigkeit als der zu Überholende fährt.“, §5 StVO)
    Einen tatsächlich Schrittgeschwindigkeit laufenden Fußgänger hier anzuklingeln und zu überholen, ist schon grenzwertig rüpelhaft. Wer sowieso maximal Schrittgechwindigkeit fahren darf, und trotzdem vorbei will, hat auch genug Zeit, sich einfach mal nur zu räuspern oder ein höfliches „Entschuldigung, darf ich vorbei?“ zu fragen, damit der Fußgänger seiner gewähr wird.

    Waldwege unter einer gewissen Breite sind teilweise überhaupt nicht für Radfahrer freigegeben (§ 37 BWWaldG). Auf einem solchen empfände ich ein Klingeln und Überholen (im Sinne eines „Vorbeizischens“) sogar regelrecht als Pöbelei und Rowdytum.

    Wo ein Radler „rasen“ darf und langsamere oder nicht auf diese Spur gehörende „aus dem Weg klingeln“ darf, sind reine Radwege (Zeichen 237), bzw. die Radweg-Spur bei parallel angelegten Fuß- und Radwegen. gekennzeichnet durch Zeichen 241-30 und 241-31.

    Zusammenfassend: Klingeln versteht man heutzutage eher als „Ich will vorbei und habe Vorrang“, und deswegen ist es in Situationen, in denen kein Vorrang besteht, verpönt.

    Im Gegenzug müssen sich natürlich in dem von Ihnen oben geschildeten Szenario auch diverse Jogger an die eigene Nase fassen, weil sie mit Kopfhörern unterwegs sind, die zu viel Umgebungsgeräusche – wie das sich nähernde Fahrrad, oder den nicht klingelnden, sondern nur sprechenden Radler – einfach übertönen.

    • Werner Deck sagt:

      Wow, das Problem haben Sie aber sehr ausführlich und präzise beschrieben, vielen Dank. Für mich gilt in allererster Linie der gesunde Menschenverstand (z.B nicht mit Kopfhörer joggen) und noch mehr die gegenseitige Rücksichtnahme.

      Mit farbenfrohen und 🙂 Grüßen, Ihr Opti-Maler-Partner,
      Werner Deck

      • Stefan Baur sagt:

        Hallo Herr Deck,

        wie es der Zufall so will – keine 2 Stunden, nachdem ich das geschrieben habe, erlebe ich die Situation mit dem gemeinsamen Fuß- und Radweg – und zwar vorbildlichst. Ein radelndes Paar nähert sich von hinten in angemessenem Tempo, klingelt frühzeitig, und bedankt sich auch noch artig beim Passieren. So soll’s sein!

        Von daher an dieser Stelle einen schönen Gruß an das unbekannte Päärchen, das heute von Söflingen nach Harthausen radelte, und mich kurz hinterm Ortsausgang Ulm überholte! 🙂

        Ob sie wohl vorher hier mitgelesen haben? 😉

        Freundlich grüßt Sie
        Stefan Baur

        • Werner Deck sagt:

          Hallo Herr Baur,

          na, das sind doch positive Erlebnisse und ein sehr gutes Verstehen/Verhältnis von Fußgänger und Radfahrer. Das freut mich doch sehr. Vielleicht haben hier noch mehr mitgelesen? 😉

          Mit farbenfrohen und 🙂 Grüßen, Ihr Opti-Maler-Partner,
          Werner Deck

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